Einhalten der 5 Sicherheitsregeln fördern
Um für die Gefahren in Bezug auf Strom zu sensibilisieren, unterzeichneten ZVEH und BG ETEM im Februar eine Vereinbarung zu den 5 Sicherheitsregeln.
Rund 4.000 Stromunfälle ereignen sich jedes Jahr. Das wollen der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) und die Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM) ändern. Dazu haben beide im Februar auf der Messe elektrotechnik eine Branchenvereinbarung geschlossen.
Im Jahr 2023 ereigneten sich nicht nur 4.492 Stromunfälle. Drei Personen starben sogar bei der Arbeit durch elektrischen Strom. 562 Unfälle waren so schwerwiegend, dass sie zu mindestens drei Tagen Arbeitsunfähigkeit führten. Der Grund dafür: Mindestens eine der 5 Sicherheitsregeln wurde nicht beachtet. Es wurde nicht freigeschaltet oder gegen Wiedereinschalten gesichert. Mal wurde die Spannungsfreiheit nicht festgestellt. Ein anderes Mal verzichtete man auf Erden und Kurzschließen oder es wurden benachbarte, unter Spannung stehende Teile nicht abgedeckt oder abgeschrankt.
Branchenvereinbarung zu den 5 Sicherheitsregeln
Mit der Branchenvereinbarung machen ZVEH und BG ETEM deutlich, dass beim Arbeitsverfahren „Arbeiten im spannungsfreien Zustand“ die 5 Sicherheitsregeln zwingend und vollständig einzuhalten sind. Beide Partner wollen die Einhaltung fördern und ihre Mitglieder für die Gefahren des elektrischen Stroms sensibilisieren.
„Die Branchenvereinbarung ist eine gute Grundlage, um für die 5 Sicherheitsregeln noch stärker zu sensibilisieren“, findet Jörg Botti, Hauptgeschäftsführer der BG ETEM. „Unsichere Arbeitsbedingungen sind nicht akzeptabel, weil sie lebensgefährlich sein können.“ Schwere oder gar tödliche Arbeitsfälle führten nicht nur zu menschlichem Leid, sondern auch zu einem Verlust von Arbeitskraft, den man sich angesichts des Fachkräftemangels nicht leisten könne.
„Gerade in gefahrgeneigten Berufen sind Sicherheit und die Einhaltung bewährter Regeln das A und O, um Unfälle oder gar Schlimmeres zu vermeiden“, erklärt ZVEH-Vizepräsident und BG-ETEM-Vorstandsmitglied Martin Böhm. „Sicheres Arbeiten ist wichtig für die Menschen in unseren Unternehmen, aber auch für faire Marktbedingungen. Die 5 Sicherheitsregeln schützen Menschen und ihre Einhaltung erhöht die Arbeitsqualität.“
Der ZVEH unterstützt als Spitzenverband des Elektrohandwerks und als Sozialpartner die Initiativen der für die Branche zuständigen Berufsgenossenschaft. Die BG ETEM wirbt für mehr Sicherheit durch Medien wie Broschüren, Checklisten oder Aufkleber sowie durch Online-Marketing und die Zusammenarbeit mit Influencern.
Informationen und Hilfestellung finden Interessierte im Internet unter www.bgetem.de/sag-nein
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